Südasien wird auch gerne als Vorderindien bezeichnet, auch wenn dieser Name mittlerweile veraltet ist. Zu Südasien gehören die Länder Afghanistan, Indien, Bangladesh, Bhutan, Malediven, Nepal, Pakistan und Sri Lanka. Hin und wieder wird auch der Iran dazugezählt, in manchen Statistiken gehört er allerdings zu Vorderasien.
In den Staaten, die zu Südasien gehören, lebt rund 1/4 der Weltbevölkerung. Das bevölkerungsreichste Land ist Indien mit einer Einwohnerzahl von über 1,3 Milliarden Menschen (nach China Platz 2 in der Welt). Es ist mit einer Größe von fast 3,3 Millionen Quadratkilometern neunmal größer als Deutschland.
Pakistan mit 200 Millionen Menschen, Bangladesch mit 166 Millionen, Afghanistan mit knapp 35 Millionen und Nepal mit 29 Millionen Menschen folgen auf den nächsten Plätzen. Sri Lanka hat 20 Millionen Einwohner, Bhutan 801.000 und die Malediven 381.700. Auf die Ländergröße gerechnet haben die Malediven und Bangladesch mit rund 1.100 Menschen pro Quadratkilometer die größte Bevölkerungsdichte (im Vergleich: in Deutschland leben auf einen Quadratkilometer 226 Menschen).
Geographische Merkmale von Südasien
Südasien lässt sich relativ leicht eingrenzen. Zum einen liegt der Bereich auf einer eigenen tektonischen Platte, zum anderen wird er im Süden vom Meer, in den übrigen Richtungen von Gebirgen begrenzt.
Im Norden sind der Himalaya und der Pamir die natürlichen Grenzen zu Ost- bzw. Zentralasien, im Osten grenzt das Patkai- und das Arakan-Joma-Gebirge an Südostasien, im Westen das Bergland von Belutschistan an Vorderasien. Der komplette Süden grenzt an das Meer. Hier ist vor allem der Indische Ozean zu nennen, östlich davon findet sich der Golf von Bengalen, westlich das Arabische Meer.
In den Ländern Südasiens findet man eine vielfältige Vegetation vor. Wüsten sind ebenso zu finden, wie Gebirge, Tundra, tropischer Regenwald, tropisches Grasland und Savanne.
Afghanistan besteht zu über 90% aus Gebirgslandschaften. Der Hindukusch nimmt den größten Teil des Landes ein, er erstreckt sich bis nach Pakistan. In Bangladesch herrschen vor allem die Flüsse vor. Der Großteil des Landes wird vom Deltabereich des Ganges, des Meghna und des Brahmaputra bestimmt. Bhutan ist von unberührten Wäldern bedeckt, wobei große Bereiche als Nationalparks ausgewiesen sind. Nepal wird zum Großteil vom Himalaya bestimmt, dort findet sich auch der höchste Berg der Welt, der Mount Everest. Sri Lanka und die Malediven sind Inselstaaten. Während Sri Lanka, bekannt für seinen Teeanbau, nur aus einer Insel besteht, sind die Malediven mit knapp 1.200 Inseln auf einer Länge von 871 Kilometern ein beliebtes Urlaubsziel im Indischen Ozean.
Die Bevölkerung in Südasien
Von den 7,6 Milliarden Menschen, die auf der Erde leben, sind fast 1,9 Milliarden in Südasien zu finden. Der Bereich zählt damit nicht nur zu den bevölkerungsstärksten der Welt, sondern auch zu den ärmsten Regionen überhaupt. Die Länder sind geprägt von Kriegen, Hungersnöten und Naturkatastrophen, von Dürre und Überbevölkerung. Allein in Indien gibt es 46 Städte, die mehr als eine Million Einwohner haben. Die größten Bevölkerungsdichten finden sich in Delhi (über 8000 Einwohner pro Quadratkilometer), in Diu, Daman, Dadra, Nagar Haveli, Chandigarh und in den Bundesstaaten Kerala, West Bengal und Bihar.
In den südasiatischen Ländern herrschen mehrere Religionen vor. Vor allem der Hinduismus ist weit verbreitet, gefolgt vom Islam, den Moslems, dem Christentum, dem Sikhismus, dem Buddhismus und dem Jainismus.