West-Papua ist der westliche Teil der Insel Neuguinea. Nach dem Ende der niederländischen Kolonialzeit durch den Act of Free Choice 1969 an Indonesien abgetreten. Die Provinz wurde dann als Papua (früherer Name Irian Jaya) geführt und erhielt einen gewissen Autonomiestatus. Dieser wurde immer wieder durch schwere Menschenrechtsverletzungen unterlaufen, Militärs verschleppten und ermordeten Tausende von Papuas.

Unabhängigkeitsbestrebungen wurden brutal unterdrückt. Schon das Zeigen der Flagge West-Papuas konnte zu Gefängnisstrafen führen. 2003 wurde der Autonomiestatus weiter unterlaufen, indem er westliche Teil von Papua als Provinz Irian Java Barat abgetrennt wurde.

Wer mehr über das ursprüngliche Leben indigener Papuastämme und die aktuellen politischen Verhältnisse in Papua erfahren möchte, dem seien die Bestseller von Sabine Kuegler: „Dschungelkind“ und vor allem der zweite Band „Ruf des Dschungels“ empfohlen, als Taschenbücher 2006, bzw. 2007 im Knaur Verlag erschienen. Durch die Umsiedlungspolitik (Transmigrasi) von Indonesiern aus anderen Provinzen sind die indigenen Papuas inzwischen zu einer Minderheit im eigenen Land von nur noch 20 % geworden.

Mangroven in Indonesien

Mangroven

West-Papua ist reich an Bodenschätzen und wertvollen Tropenhölzern und wird von der indonesischen Zentralregierung rücksichtslos ausgebeutet. Der Regenwald wird rücksichtslos abgeholzt und dabei der ursprüngliche Lebensraum der indigenen Papua-Stämme, seltener Tier- und Pflanzenarten vernichtet. In den Mangrovenwäldern, die sich an der Südküste entlang ziehen, werden große Erdgasvorkommen vermutet, womit auch diese letzten Rückzugsgebiete der endemischen Fauna und Flora bald vernichtet sein dürften.

West-Papua als Teil des sogenannten pazifischen Feuerrings wird immer wieder von Erdbeben erschüttert. Mangrovengürtel bieten einen guten Schutz vor der zerstörerischen Kraft der durch Seebeben ausgelösten Tsunami-Wellen.

Doch offensichtlich ist man nicht bereit, aus Tsunami – Katastrophe vom Dezember 2004 zu lernen. Damals drang die Tsunami-Welle dort am tiefsten in das Land ein und vernichtete ganze Dörfer und Tausende von Menschenleben, wo der schützende Mangrovengürtel in den Jahren zuvor Garneelenzuchtanlagen, Monokulturen und Uferstraßen weichen musste. In West-Papua wird die größte Goldmine der Welt betrieben, und es gibt reiche Kupfererzvorkommen.

Die Hauptstadt West-Papuas ist Port Numbay, das frühere Jayapura an der Nordküste. Es gibt einen Seehafen und einen internationalen Flughafen. Port Numbay hat etwa 195.000 Einwohner und seit 1962 eine eigene Universität.

Die Provinz Papua Barat wurde 2003 von der autonomen Provinz Papua getrennt, wohl auch um die Unruhen und Aufstände der Papuas gegen die von ihnen als Kolonialmacht empfundenen Indonesier zu unterbinden. Zum Gebiet Papua Barats zählt die Vogelkop-Halbinsel, die Bomberai – Halbinsel und einige Inseln. Hauptstadt dieser Teilprovinz ist nun Manokwari mit 130.000 Einwohnern. Fast genauso groß ist die Stadt Sorong.

Im Südosten der Vogelkap – Halbinsel wurde der Marino – Teluk – Cenderawasih – Nationalpark eingerichtet, um die artenreichen Korallenriffe an der Cenderawasih – Bucht zu schützen. Höchster Berg ist der Gunung Mebo (indonesisch für Vogelkopf) mit 31.00 m ü.NN.

 

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Seit einem Thailand-Urlaub 1999 mit dem Asienvirus infiziert ;-)

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