Ein weiteres Beben erschüttert Japans Norden. Das Erdbeben der Stärke 6,0 war auch in Fukushima, wo Arbeiter immer noch gegen die drohende Katastrophe kämpfen. Zudem gibt es Trinkwasserwarnungen in Tokyo.
Gegen 07:11 Uhr Ortszeit registrierte der staatliche Wetterdienst ein Erdbeben der Stärke 6,0. Das Epizentrum lag 72 km südöstlich von Fukushima. Eine Tsunamiwarnung wurde nicht ausgegeben. Der Sprecher des staatlichen Wetterdienstes Hirofumi Yokoyama teilte mit, dass es sich um ein Nachbeben des Bebens vom 11. März gehandelt habe.
Das heutige Beben habe sich sehr nahe der Erdoberfläche ereignet. Ursache dafür sind tektonische Verschiebungen, erklärte Hirofumi Yokoyama. Innerhalb der letzten 24 Stunden bebte die Erde 18 Mal mit einer Stärke nicht unter 5,0. Die Arbeiten in Fukushima seinen dadurch aber nicht beeinträchtigt worden.
Ein Sprecher der Stadtregierung von Tokyo teilt am Morgen mit, dass im Trinkwasser der Stadt erhöhte Werte von radioaktivem Jod gemessen wurden. Der vom Gesundheitsministerium gesetzte Grenzwert für Kleinkinder sei in 22 der 23 Bezirke der Stadt überschritten worden. Babys sollten kein Leitungswasser mehr trinken, erklärte der Sprecher.
Zudem wurde der Lieferstopp für Gemüse aus der Präfektur Fukushima ausgeweitet. Die Regierung veröffentlichte eine Liste von Gemüsesorten, bei denen erhöhte radioaktive Werte festgestellt worden sind. Der Regierungssprecher Yukio Edano erklärte, dass der Verzehr nicht gesundheitsschädlich ist. Die radioaktiven Werte gehen aber noch oben und könnten den Grenzwert zukünftig überschreiten. „Daher sein es sinnvoll, die Lieferungen jetzt zu stoppen“. Der Ministerpräsident Naoto Kan habe zudem die Präfektur Ibaraki aufgefordert, keine Rohmilch mehr auszuliefern.
Nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Kyodo zur Folge haben bei dem Erdbeben am 11. März vermutlich mehr als 23.000 Menschen ihr Leben verloren. Der Tod von 9.301 Menschen ist bestätigt. Fast 14.000 Menschen werden weiterhin vermisst.
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