Das Land Syrien, offiziell die Arabische Republik Syrien, ist ein Staat in Vorderasien, der eine Fläche von rund 185.000 km² mit etwa 21 Millionen Einwohnern umfasst.
Geographie und Bevölkerung
Das Land grenzt im gesamten Norden an die Türkei an. Im Osten teilt es sich seine Grenze mit dem Irak. Im Westen ist der Libanon das einzige Nachbarland und im Süden liegen Israel und Jordanien. Zudem grenzt das Mittelmeer das Land im Westen ab.
Ethnisch unterteilt sich die Bevölkerung in verschiedene Gruppierungen. Zu den am stärksten vertretenen Gruppen gehören die Araber, die Kurden sowie Armenier und Turkmenen. Entsprechend der ethnischen Zugehörigkeit gehören die meisten Syrer dem Islam an, wobei es hier natürlich regional unterschiedliche Ausrichtungen gibt.
Etwa 15 Prozent der Bevölkerung gehören dem christlichen Glauben an. Sprachlich hat sich das Hocharabisch als Amtssprache durchgesetzt. Im Alltag werden jedoch hauptsächlich verschiedene arabische Dialekte wie das syrische Arabisch gesprochen. Weitere Dialekte der Minderheiten sind nur in einzelnen Regionen von Bedeutung.
Die Geschichte von Syrien
Die Geschichte des Landes reicht bis weit vor Christus zurück. Im Römischen Reich gehörte die Provinz Syria, auf dessen Gebiet sich das heutige Syrien zum Teil befindet, zu den reichsten und mächtigsten Regionen des Reiches.
Ab dem Beginn des 16. Jahrhunderts bis Anfang des 20. Jahrhunderts war Syrien ein Teil des osmanischen Reiches.
Während des Ersten Weltkrieges stellte sich Syrien dann gegen die Türkei und stand bis 1946 unter dem Mandat Frankreichs. Nach dem Zweiten Weltkrieg sorgten innenpolitische Streitigkeiten für Unruhen und auch die Gründung der Vereinigten Arabischen Republik gemeinsam mit Ägypten brachte dem Land keinen langanhaltenden Frieden. 1961 endete der Zusammenschluss mit Ägypten und die Baath-Partei kam an die Macht.
Außenpolitisch blieb es auch unter dem Präsidenten Hafiz al-Assad unruhig. So war Syrien sowohl am ersten als auch am zweiten Golfkrieg beteiligt. Nach dem Tod Assads wurde sein Sohn Baschar al-Assad zu seinem Nachfolger. Allerdings kam es ab März 2011 zu inneren Unruhen und Protesten gegen die Regierung. Im Mittelpunkt der Proteste, die als Teil des Arabischen Frühlings einzuordnen sind, stehen Demokratisierung und Reformierung des Landes.
Wirtschaftlich sind neben der Landwirtschaft auch die Textilindustrie sowie dank bedeutender Erdölvorkommen auch die Erdölindustrie von Bedeutung. Die Industrie konzentriert sich vor allem auf die städtischen Gebiete. Zu den wichtigsten Städten zählen in Syrien neben der Hauptstadt Damaskus auch Aleppo, Homs, Hama und Latakia.
Kultur und Küche in Syrien
Neben der Literatur ist die syrische Kultur vor allem für die mündlich überlieferte Poesie bekannt. Besonders die Bewegung Nahda, die mit der Renaissance vergleichbar ist, zeigte sich in literarischen Strömungen wie der „New School“ und versuchte klassische Gedanken mit modernen Einflüssen zu verbinden.
Auch das Kunsthandwerk und die Architektur sind tief in der syrischen Kultur verwurzelt. So sind Bauwerke wie die Ruinen von Palmyra, die antiken Dörfer in Nordsyrien sowie die Altstädte von Damaskus, Bosra und Aleppo Teil des von der UNESCO geschützten Weltkulturerbes. Zu den berühmtesten Festen in Syrien zählen unter anderem das Seidenstraßenfestival in Palmyra oder das Bosra-Festival, bei denen auch arabische Folkloremusik zu hören ist.
Die syrische Küche ist stark von arabischen und türkischen Gerichten beeinflusst. Als Teil der orientalischen Küche legt auch die syrische Küche viel Wert auf ein ausgiebiges Menü mit Vorspeisen und Nachspeisen. Zu den bekanntesten Vorspeisen zählen neben Humus auch Tabule und Auberginenmus. Zu den Hauptspeisen aus Lamm und Geflügel mit Reis und Salaten wird auch Pita, eine Art Fladenbrot, gereicht. Süße Gebäcke sowie Chai-Tee runden das Mahl ab.