Sukhothai ist der Name einer Provinz im Norden Thailands sowie der Hauptstadt dieser Region, die etwa 400 Kilometer nördlich von der Metropole Bangkok und etwa 300 Kilometer südlich von Chiang Mai liegt.

Weithin bekannt ist Sukhothai aufgrund des Geschichtsparks in Alt-Sukhothai, der etwa 12 Kilometer von der Stadt Neu-Sukhothai entfernt liegt. Der historische Park beherbergt unzählige beeindruckende Tempel-Ruinen der einstigen Hauptstadt des ersten unabhängigen Königreiches Sukhothai im 13. Jahrhundert.

Neben der Besichtigung der historischen Stadt, gibt es weitere Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch in der Provinz Sukhothai lohnenswert machen. So liegt ganz in der Nähe des Geschichtsparks von Sukhothai der Nationalpark Ramkhamhaeng, der vor allem mit seinem Gebirgszug und den daraus hervorspringenden Wasserfällen anlockt sowie die Stadt Si Satchanalai, die etwa 60 Kilometer nördlich von Sukhothai am Ufer eines Flusses ruht und in der neben historischen Tempelruinen auch ein wunderschöner Nationalpark vorzufinden ist.

Der Geschichtspark Sukhothai

Der weitläufige Historische Park Sukhothai glänzt innerhalb seiner Mauern und Tore mit beeindruckenden Ruinen alter buddhistischer Tempel, Hindu-Schreinen und Königspalästen inmitten einer Anlage aus Seen, Zierteichen und Bächen verziert mit bunt blühenden Seerosen, Kanälen, Dämmen und grünen Wäldern, die über prächtige Alleen und kleine Wege miteinander verbunden sind. Die alte Stadt Sukhothai wurde im 13. Jahrhundert aus dem Verlangen nach Unabhängigkeit von der Khmer-Herrschaft heraus gegründet.

Unter dem König und Menschenfreund Ramkhamhaeng (1278-1318) blühte Sukhothai – die Morgenröte der Glückseligkeit – auf und hatte für über 100 Jahre eine überaus bedeutende Rolle in Südostasien, bis ihre Stellung von Ayutthaya abgelöst wurde.

König Ramkhamhaeng

König Ramkhamhaeng

Heute stellen die größtenteils restaurierten Ruinen der damaligen blühenden Stadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen, eine bedeutende Touristenattraktion und ein kulturelles Erbe der Menschheit dar. Inner- und außerhalb der Mauern der alten Stadt finden sich nahezu 200 Tempelruinen vor, von denen manche bis ins 13. Jahrhundert zurückdatiert werden. Erst vor etwa 50 Jahren begannen die Restaurierungen der Ruinen und gegen Ende des letzten Jahrhunderts wurde der historische Park für Besucher geöffnet.

Das Zentrum des Parks bildet der große Wat Mahatat – heute nur noch Ruinen, doch damals geistiges Zentrum Sukhothais. Umgeben ist dieser Tempel von zahlreichen weiteren Überresten einstiger imposanter Gebäude, wie etwa dem Fundament des königlichen Palastes von Ramkhamhaeng, dem Wat Si Sawai, dem Wat Traphang Ngoen und dem Wat Sa Si. Innerhalb der Mauern des historischen Parks hat ebenfalls das Ramkhamhaeng National Museum seinen Platz gefunden. Es zeigt seinen Besuchern Keramiken und Skulpturen der damaligen Zeit sowie eine für die Sukhothai-Periode typische Buddha Statue in schreitender Position.

Wat Sa Sri

Wat Sa Sri

Außerhalb der Mauern des historischen Parks gibt es weitere Ruinen, die zu einer Besichtigungstour einladen.

Zum einen liegen nördlich des Geschichtsparks einige Tempel, von denen besonders zwei – der Wat Phra Phai Luang sowie der Wat Sri Chum, der eine riesige sitzende Buddha Statue beherbergt – sehr beeindruckend sind sowie auch mehrere Tonbrennöfen, die für die Herstellung von glasierten Ziegeln dienten.

Zum anderen können östlich des Geschichtsparks neben Ruinen alter Tempel auch ein Reservoir der damaligen Zeit besichtigt werden, das heute – nach ausgiebigen Renovierungsarbeiten – als Wasserspeicher für Neu-Sukhothai dient.

Wat Si Chum

Wat Si Chum

Für die Erkundung des Parks sollten Sie sich so viel Zeit nehmen, wie Sie wollen. Am besten leihen Sie sich ein Fahrrad oder einen Motor-Roller (kostet 20 THB mehr Eintritt) vor den Toren des Geschichtsparks aus und fahren in aller Ruhe die weitläufige Anlage ab. Die in der Sonne glitzernden Seen und schattenspendenden Bäume im Park laden zu Erholungspausen ein.

Eine weitere Möglichkeit ist die Besichtigung mit einem der kleinen Shuttle-Busse, die regelmäßig durch den Park fahren – das Tempo wird Ihnen hierbei jedoch vorgegeben. Von Neu-Sukhothai gelangen Sie entweder mit den öffentlichen Holzbussen zum historischen Park oder Sie lassen sich mit einem der zahlreichen Tuk-Tuks von der neuen Stadt dorthin fahren.

 

Ramkhamhaeng Nationalpark

Unweit des Geschichtsparks von Sukhothai liegt der Ramkhamhaeng Nationalpark. Er wird von einer Gebirgskette, dem Khao Luang Gebirge mit vier Gipfeln, über die sich ein natürliches Grasland ausdehnt und von denen der höchste etwa 1200 Meter über dem Meeresspiegel liegt, durchzogen. Der Umriss der Bergkette erinnert an eine liegende Frau. Am Fuße des Gebirges ruhen ausgedehnte Reisfelder, die von den umliegenden Flüssen mit Wasser genährt werden.

Im Ramkhamhaeng Nationalpark lassen sich wunderschöne Wasserfälle bestaunen: Der Lam Kaew Wasserfall inmitten eines schattenspendenden Waldes, umgeben von großen Steinen, der Hin Lang Wasserfall und der überaus beeindruckende Sai Rung Wasserfall mit seinen über 100 Meter tief fallenden Wassermassen. Sehenswert sind darüber hinaus ein Kräutergarten mit verschiedensten Kräutern, wie Zimt oder siamesischer Kardamom, ein exotische Flora und eine einzigartige Fauna mit seltenen Tierarten, wie etwa Kragenbären.

In der Phra Mae Ya Höhle stand einst eine Statue, die jedoch heute in einem Schrein vor dem Rathaus in Neu-Sukhothai besichtigt werden kann. Viele dieser Naturwunder können Sie auf den wunderschönen Naturwanderpfaden des Nationalparks erkunden.

Bei Sukhothai

Si Satchanalai

Die Stadt Si Satchanalai liegt am Ufer des Yom Flusses – knapp 60 Kilometer nördlich von Sukhothai. Auch hier gibt es einen historischen Park mit beeindruckenden Überresten einstiger prachtvoller Tempelanlagen und Palästen, in denen während der Sukhothai-Periode der Vizekönig regierte. Der Geschichtspark, der ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, befindet sich direkt am Stadtrand und ist nach der Besichtigung von Sukhothai für jeden Geschichtsliebhaber einen Besuch wert.

Da sich nach Si Satchanalai weit weniger Besucher als in den Geschichtspark von Sukhothai verirren, ist die Atmosphäre hier ruhiger und entspannter. Besonders eindrucksvoll ist der Wat Chang Lom, der mit 39 Stuckelefanten geschmückt ist, der Wat Chedi Chet Thaeo mit zahlreichen Chedis, der Wat Khao Phnom Phloeng auf einem Hügel mit herrlichem Ausblick und der Wat Nang Phaya.

Si Satchanalai Nationalpark

In Si Satchanalai gibt es jedoch nicht nur historische Tempelanlagen, sondern auch einen wunderschönen Nationalpark, der von Gebirgsketten – bedeckt mit saftig grünem Grasland – durchzogen ist. Der Park beheimatet einige Höhlen, wie etwa die Chao Ram oder Khang Khao Höhle, die das Zuhause vieler tausender Fledermäuse ist sowie die Thara Wasan Höhle, in der zahlreiche Stalaktiten bewundert werden können. Wie auch im Ra Nationalpark stürzen hier einige sehenswerte Wasserfälle in die Tiefe: Der Namtok Huai Sai Khao Wasserfall ist in sieben Stufen gegliedert. Dahingegen ist der Tat Duean Wasserfall mit seinen knappen 10 Metern sehr viel kleiner, jedoch lädt sein Wasserfallbecken zu einem erfrischenden Bad ein.

Anreise nach Sukhothai

Sukhothai kann am einfachsten mit dem Bus erreicht werden. Täglich gibt es viele direkte Verbindungen von und nach Bangkok, Ayutthaya, Phitsanulok oder Chiang Mai.

Besonders empfehlenswert ist die Anreise mit dem Zug, wenngleich es keine direkte Zugverbindung nach Sukhothai gibt. Der nächste Bahnhof befindet sich in Phitsanulok. Wenn Sie von Bangkok anreisen, können Sie auf dem Weg einen Zwischenstopp in Ayutthaya oder auch Lopburi – der Affenstadt – machen, bevor Sie in Phitsanulok in einen der stündlich fahrenden Busse nach Sukhothai einsteigen.
Unweit von Sukhothai gibt es auch einen kleinen Flughafen, etwa 30 Kilometer nördlich des Stadtzentrums.

Falls Sie nun Lust bekommen haben, Sukhothai und auch andere historische Stätten in Thailand zu besichtigen, können Sie sich bei den Thailand-Spezialisten Ihre ganz persönliche Rundreise zusammenstellen: http://www.thailand-spezialisten.com/thailand-rundreisen/

Und zum Ende noch ein Video zum Sukhothai-Park:

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