Die Insel Palawan liegt im Westen der Philippinen und gehört zur Inselgruppe Visayas. Die langgestreckte Insel mit etwa 700.000 Einwohnern ist im Nordwesten vom Südchinesischen Meer und im Südosten von der Sulusee umgeben. Die meisten Bewohner leben in der Hauptstadt Puerto Princesa, die sich im Zentrum der Insel befindet.
Puerto Princesa ist vor allem für den Subterranean River bekannt, der als längster unterirdischer Fluss der Welt gilt. Er ist Teil des Puerto Princesa Subterranean River National Park, der sich etwa 80 Kilometer nordwestlich von Puerto Princesa befindet. Der Park beherbergt eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt und wurde 1999 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Hier kann man auch das nach der Insel benannte Palawan-Hörnchen beobachten.
Unweit von Puerto Princesa befindet sich an der schmalsten Stelle der Insel die Ulugan-Bucht, die vor allem für ihre Korallenriffe und die Mangrovenwälder bekannt ist. Weiter im Süden der Insel sind die Tabon-Höhlen nahe der Stadt Quezon ein beliebtes Ausflugsziel. Hier kann man sieben der insgesamt 215 Höhlen des Höhlensystems erkunden.
Wen es ganz unter Wasser zieht, der kann rund um Palawan verschiedene Tauchplätze erkunden. In der Bucht vor Coron liegen alte japanische Kriegsschiffe, die 1944 dort versenkt wurden und heute zum Wracktauchen genutzt werden. Ebenfalls im Norden liegt die Lena Shoal Dschunke, ein Schiffswrack, das 1996 entdeckt wurde und per Tauchgang zu besichtigen ist.
Im Süden liegt das Schiffswrack von Padanan, das 1993 entdeckt wurde. Weitere wunderschöne Tauchplätze bietet das Tubbataha-Riff in der Sulusee. Dort liegen 160 Kilometer von Puerto Princesa entfernt zwei Atolle, deren Umgebung zum Tubbataha Reef National Marine Park erklärt wurde. Hier können bei Tauchgängen verschiedene Haiarten, Schildkröten und Mantas beobachtet werden.
Eine der sehenswertesten Orte auf Palawan ist das Fort von Taytay, einer von den Spaniern gegründeten Stadt. Die Fuerza de Santa Isabel im Norden der Insel wurde 1667 erbaut und diente den Spaniern als Militärbasis. Die imposante Festung besteht aus einem quadratischen Grundriss mit einem Wachturm an jeder Ecke und einer Kapelle. Noch heute kann man einige der spanischen Kanonen hier besichtigen und einen Hauch Geschichte erleben.
Besonders interessant bezüglich Flora und Fauna ist auch der Mount Mantalinganhan Naturpark im Süden der Insel. Seltene Tiere wie der Palawan-Pfaufasan leben hier. Die mehrtägige Besteigung des Mantalinganhan mit einer Höhe von 2085 Metern zählt zu den schwersten Bergbesteigungen der Philippinen und sollte nur von erfahrenen Bergsteigern unternommen werden. Doch auch ohne den Gipfel zu erreichen, erlebt man in dem Naturpark mit seiner Artenvielfalt faszinierende Momente.
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