Orang Utans sind die einzigen heute noch lebenden Menschenaffen Asiens. Ursprünglich waren sie in weiten Teilen Südostasiens von China bis Sumatra verbreitet. Heute gibt es nur noch wenige freilebende Populationen auf Borneo und Sumatra. Es handelt sich dabei um zwei Unterarten, den Pongo pygmaeus pygmaeus auf Borneo und den Pongo pygmaeus abelii auf Sumatra. Die Orang Utans von Sumatra sind etwas kleiner und haben ein rötlicheres und helles Fell als ihre Vetter auf Borneo.
Der Name Orang Utan bedeutet im Indonesischen nichts weniger als Waldmensch, und als solche wurden sie auch ursprünglich durch die Javaner respektiert.
Die Sumatra Orang Utans kommen nur noch in 12 weit auseinanderliegenden Siedlungsgebieten vor, nur in vier dieser Gebiete ist die Anzahl groß genug, um den Bestand der Population zu sichern. Größere Gruppen gibt es noch im Gunung – Leuser – Nationalpark.
Immer noch werden Orang Utans illegal unter artfremden, unnatürlichen bis abartigen Bedingungen als Haustiere gehalten. Wenn die Tiere bei Razzien aufgegriffen und konfisziert werden, müssen sie zunächst in einer Auffangstation untergebracht und sehr behutsam wieder an ein Leben in Freiheit gewöhnt werden.
Es ist vor allem dem tatkräftigen Einsatz der Schweizer Stiftung PanEco mit Unterstützung der Gesellschaft des Frankfurter Zoologischen Gartens zu verdanken, dass eine Auswilderungstation am Rande des Gunnung Leuser Nationalparks eingerichtet werden konnte. Dies löste einen Besucheransturm aus dem nahen Medan aus.
Man beschloss daher, diese Auswilderungsstation aufzugeben und stattdessen eine neue Station in Bukti Tigapuluh ins Leben gerufen. Um die letzten Regenwaldgebiete im Tieflands Sumatra zu schützen, wurde das Programm zum Bukit Tigapuluh Landscape Conservation Programme erweitert. Durch den verstärkten Einsatz von Parkrangern soll Wilderei und illegaler Holzeinschlag in diesem Gebiet unterbunden werden.
Bildquelle: Orang-Utan in Bukit Lawang, Nord Sumatra (Photo: Tbachner 2006, Public Domain, Quelle: Wikimedia.Commons)
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