Kozhikode (früher Calicut)
Kozhikode, während der britischen Kolonialzeit Calicut genannt, ist heute eine Stadt mit etwa 440.000 Einwohnern und Verwaltungssitz des gleichnamigen Distrikts. Die Stadt hat seit 1968 eine Universität , 2002 wurde aus dem ehemaligen National Institute of Technology eine eigenständige technische Universität, die heute zu den führenden Ausbildungsplätzen Indiens in den technischen Fächern zählt. Im Indian Institute of Spices Researches wird die größte Sammlung von Pfeffersamen der Welt verwahrt.
Kozhikode war während der Zamorin – Dynastie das wichtigste Handelszentrum an der Malabarküste. Heute bietet die Stadt mit ihren üppigen Grünanlagen, schönen Stränden, zahlreichen kulturellen Höhepunkten und den Wildreservaten in der nahen Umgebung dem Besucher eine friedvolle und harmonische Atmosphäre und sollte in keinem Reiseplan entlang der Küste Keralas fehlen.
Die Backwaters bei Kozhikode sind noch nicht vom Massentourismus vereinnahmt und bieten noch manche Entdeckertour entlang des Canoli – Kanals oder auf dem Kallai River. In Kadalundi liegt ein idyllisches Vogelschutzreservat und in Korapuzha findet das alljährliche Wasserfest statt.
Auch in der Provinz von Kozhikode gibt es einige lohnende Ausflugsziele:
• Einen Abstecher wert ist vor allem der Ort Beypore, 10 km südlich von Kozhikode. Sein Hafen war früher ein wichtiger Umschlagsplatz für Handelsgüter aller Art und Zentrum des Schiffbaus. Auch heute noch werden auf der Wert von Beypore riesige Dhows, Lastensegler aus Teakholz, in Handarbeit ohne jeden Einsatz von Maschinen gebaut.
• Am Strand von Kappad, 16 km von Kozhikode entfernt, landete im Mai 1498 Vasco da Gama mit seinen drei Schiffen.
• Nach einem katastrophalen Schiffbruch wurde der Thikkoti – Leuchtturm an der Moodadi – Küste gebaut, um die Seeleute künftig vor dem gefürchteten Velliyamkallu – Felsen zu warnen. Reste des Schiffswracks sind noch heute zu sehen. Auf den Felsen brüten zahlreiche Seevögel.
• Der Thali – Tempel bei Angadipuram wurde im für das 14.Jahrhundert typischen Stil aus Holz und Laterit erbaut.