In Thailand sollen nun wirklich vorgezogene Neuwahlen stattfinden. Einen voraussichtlichen Termin nannte Vize-Regierungschef Suthep Thaugsuban noch nicht, jedoch wies er darauf hin, dass Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva den Urnengang bis zum Jahresende anberaumt haben müsse, weil dann auch dessen Mandat ende. Dieser hatte bereits in der vergangenen Woche die Möglichkeit geäußert, die Neuwahlen noch vor Juni abzuhalten – unter der Bedingung, dass die Sicherheitslage im Land stabil sei.
Beobachter rechnen damit, dass die demokratische Partei des Ministerpräsidenten die Wahl gewinnen wird – dafür jedoch möglicherweise mit kleineren Parteien koalieren muss.
In diesem Falle hätte sich die Regierung von der Schwächung durch die Massenproteste und Unruhen im Jahr 2010 erholt,während die damals erstarkten oppositionellen Rothemden nun erneut das Nachsehen hätten. Letztere hatten nämlich im April und Mai wochenlang gegen die Exilierung des früheren Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra demonstriert und Neuwahlen gefordert. Damals waren mehr als 90 Personen zu Tode gekommen – und da die Protestierenden trotz einer Offerte von Vejjajiva, bereits im letzten November eine neue Regierung wählen zu lassen, nicht verstummten, nahm der Ministerpräsident von seinem Vorschlag schließlich wieder Abstand.
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