Neben allem Prunk und unzähligen Hochglanzfassaden in der Stadt hat sich der Hua Lamphong Bahnhof sein nostalgisches Aussehen bis heute bewahrt.
Im Jahre 1916 wurde er eröffnet und damals im Renaissance-Stil erbaut. Die vielen Fensterscheiben sind mit Buntglas ausgestattet und hüllen den Innenbereich des Bahnhofs in ein weiches, etwas unwirkliches Licht. In Verbindung mit der offenen Holzdachkonstruktion fühlt sich der Reisende in die Vergangenheit zurück gesetzt.
Um weite Strecken zurück zu legen ist die Fahrt mit der Eisenbahn bei den Thais sehr beliebt. Besonders die lange Nord-Süd-Strecke wird gerne so bereist. Der Hua Lamphong Bahnhof in Bangkok ist das großes Drehkreuz für Bahnreisende in Thailand. In alle Himmelsrichtungen starten von hier die Züge.
Sehr oft wird der Hauptbahnhof in Bangkok zum Umsteigen für andere Zug- oder Busverbindungen benutzt. Von den Bus-Terminals Ekkamai, Southern Bus-Terminal oder Morchit können die Reisenden mit unterschiedlich ausgestatteten Reisebussen ihre Ziele erreichen. Eines haben die Busterminals und der Bahnhof gemeinsam, zu jeder Tages- und Nachtzeit gibt es ein hektisches Gedrängel.
Vor Feiertagen oder an Wochenenden kommen nochmals unzählige Menschen hinzu, die ebenfalls verreisen wollen. Es ist also immer ratsam, Tickets vor Antritt der Reise zu buchen, nur so sollte ein reibungsloser Verlauf der Fahrt gewährleistet sein. Manchmal klappt es zwar trotzdem nicht aber dafür gibt es dann bestimmt eine Erklärung der freundlichen Mitarbeiter.
Bei Buchung der Bahntickets sollte man sich am Schalter beraten lassen oder, was noch besser ist, schon vorher informiert sein, welche Möglichkeiten es gibt.
Die Züge fahren mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Grundsätzlich werden in allen Fernzügen mehrere Klassen angeboten. Von Europäern sollte aber nur die erste oder zweite Klasse gebucht werden. Handelt es sich um eine Nachtfahrt, können in der zweiten Klasse die Sitze zu Etagenbetten verwandelt werden und der Reisende kann es sich liegend gemütlich machen. Die Kabinen der ersten Klasse sind in den meisten Zügen sehr bequem und komfortabel.
Kofferträger, ja, die gibt es noch in Hua Lamphong, bemühen sich um die Reisenden und helfen ihnen bei der Bewältigung ihrer „Transportprobleme“. Die meisten Träger sind wirklich sehr hilfsbereit, trotzdem sollten die Gepäckstücke nicht aus den Augen gelassen werden. Zur Sicherheit der Reisenden wird der gesamte Bahnhofsbereich von Mitarbeitern der Bahnpolizei sowie zusätzlichen Sicherheitsfirmen beaufsichtigt.
Auf allen Bahnsteigen gibt es kleine Stände mit Essen und Getränken. Herzhafte Suppen und viel Gebratenes werden hier zu ganz normalen Preisen angeboten.
Direkt in der Bahnhofshalle befindet sich ein großer Supermarkt, in dem sich die Reisenden mit Proviant für die Fahrt eindecken können. Eigentlich gibt es in Thailand eingeschränkte Zeiten, an denen Alkohol verkauft werden darf. Von 11 bis 14 Uhr und von 17 bis 24 Uhr ist der Verkauf landesweit möglich – Ausnahmen bestätigen die Regel. Auch im Hua Lamphong gilt diese „Ausnahmeregelung“.
Geldautomaten sind ebenfalls in der Bahnhofshalle aufgestellt und auch einige Reisebüros bieten ihre Dienste an. Diese Reisebüros sollten möglichst nur im Notfall kontaktiert werden, weil sie sehr oft überhöhte Hotelpreise verlangen und auch bei den angebotenen Touren teurer sind als Reisebüros, die anderswo ihre Geschäfte betreiben.
Sollte ein Reisender einmal ein Problem haben und Rat oder Hilfe benötigen, so kann er sich an die Mitarbeiter der TAT (Tourism Authority of Thailand) wenden, die im Bahnhof anzutreffen sind. Es handelt sich hierbei um Mitarbeiter der TAT, die durch einen entsprechenden Ausweis gekennzeichnet sind.
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