Hai Phong ist mit 620 Tausend Einwohnern die drittgrößte Stadt Vietnams. Sie liegt im Delta des Roten Flusses unweit des Golfs von Tonkin. Die Stadt besitzt den größten Hafen Nordvietnams, ein wichtiger Umschlagplatz für Hanoi, das 100 km weiter nördlich liegt. Der Hafen soll zu einem modernen Containerhafen erweitert werden.
Wegen der leuchtend rot blühenden Flamboyant – Bäume wird Hai Phong auch die Stadt der Roten Blumen genannt. Über den Cát Bi Airport ist Hai Phong auf dem Luftweg mit Ho-Chi-Minh-Stadt und Da Nang verbunden. Ein weiterer Ausbau mit internationaler Anbindung ist geplant, denn Hai Phong ist für viele Touristen der Ausgangspunkt einer Bootsfahrt in die Halong Bucht.
Es gibt mehrere Universitäten, darunter eine für Marine, eine für Medizin und sogar eine private Hochschule. Bedingt durch den Seehafen war Hai Phong schon immer ein Zentrum für Fischerei. Seit der Kolonialzeit kamen die Stahlindustrie, der Schiffsbau auf den großen Docks und Werften und der Export von Erdöl, Zement und Erz hinzu.
In der Provinz rund um Hai Phong existieren viele handwerkliche Kleinbetriebe zur Herstellung von Teppichen, Flechtwaren, Intarsienarbeiten u.ä. Im Industriegebiete südlich von Hai Phong haben sich Betriebe aus Korea, Japan und Taiwan angesiedelt um im Joint-Venture mit dem vietnamesischen Staat Textilien und Schuhe zu produzieren und in diese Länder wieder zu re-importieren, wobei sie das niedrigere Lohnniveau der vietnamesischen Arbeiterinnen nutzen.
Die Stadt hat nur wenige Sehenswürdigkeiten, darunter den vielfotografierten Bahnhof Ga Hải Phòng aus der Kolonialzeit. Hai Phong ist jedoch Anlaufstelle für Ausflüge in die Halong Bucht.
Mit Tragflügelbooten kann man Ct Bà ansteuern, die größte, bewohnte Insel in der Bucht. Einige km südlich von Hai Phong gibt es sehr schöne Badestrände. Ein großes Tourismuszentrum mit Hotels, Restaurants, einem eigenen Krankenhaus und Altenheim soll bis 2015 fertiggestellt werden.