Die maledivische Regierung trotzt den Folgen der Klimaerwärmung und plant den Bau eines einzigartigen Golfplatzes. Das besondere dieses Platzes ist, dass künftig auf einer schwimmenden Insel Golf gespielt werden kann. Die Regierung hat das niederländische Unternehmen “Dutch Docklands” beauftragt, Untersuchungen anzustellen und zu prüfen, welche Möglichkeiten es gibt, dieses Projekt auf den Atollen der Malediven zu realisieren. “Dutch Docklands” hat bereits weltweit mehrere ähnliche Projekte realisiert.
Für die Planung ist der niederländische Architekt Koen Olthuis verantwortlich, der derzeit an einer schwimmenden Moschee arbeitet. Die Idee zu derartigen Projekten stammt ursprünglich von den niederländischen Hausbooten, die es überall in Amsterdam gibt.
Mit dem Bau der schwimmenden Insel soll bereits in diesem Jahr begonnen werden. Die Fertigstellung ist für 2015 geplant. Insgesamt soll der schwimmende Golfplatz ca. 500 Millionen Dollar kosten. Die maledivische Regierung erhofft sich mit dieser einzigartigen Attraktion noch mehr zahlungskräftige Touristen auf die Inseln zuholen.
Die Verwendung neuester umweltfreundlicher Technologien zur Energiegewinnung soll ein richtungweisendes Beispiel für den Schutz des Ökosystems auf den Atollen sein.
Zudem sieht die Regierung mit den schwimmenden Inseln eine Möglichkeit, die Malediven vor dem Untergang zu retten. Bereits seit Jahren machen Experten darauf aufmerksam, dass der Klimawandel und der daraus folgende Anstieg des Meeresspiegels katastrophale Auswirkungen auf den Fortbestand der Inseln haben können. Die höchste Erhebung des Landes beträgt gerade mal 1,80 m über dem Meeresspiegel.
Der Anstieg des Meeresspiegels durch das Abschmelzen der Pole könnte den Untergang für die Malediven bedeuten. In einer unter Wasser durchgeführten Kabinettssitzung appellierte Präsident Mohamed Nasheed an die Welt, sich für den Klimaschutz und der Rettung des Ökosystems einzusetzen. Sicher ist die Idee von schwimmenden Inseln eine Möglichkeit, ein Land vor dem Untergang zu retten. Fakt ist aber, dass bei einer anhaltenden Klimaerwärmung die paradiesischen Inseln mit den weißen Stränden und dem traumhaften Ökosystem irgendwann im Meer versinken könnten.
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