2004 richtete die Royal Society for the Conservation of Nature in der Nähe der antiken Stadt Jerash im Norden Jordaniens ein weiteres Schutzgebiet ein, das Dibeen Forest Reserve. 8,5 qkm bergiges Gelände mit einem für die Region typischen Bestand aus Pinien (Pinus halipenis) und Eichen (Quercus calliprinos). Diese Aleppokiefern gehören zu den ältesten und größten ihrer Art in Jordanien. Hier hat auch dieser Waldtyp seine südöstliche Verbreitungsgrenze erreicht.
Dibeen ist zugleich das trockenste Gebiet der ganzen Welt, wo diese Aleppokiefern noch unter natürlichen Bedingungen wachsen bei einem durchschnittlichen Jahresniederschlag von 400 mm pro Jahr. Au0erdem wachsen im Dibeen Forest Reserve Erdbeer-, Pistazien- und wilde Olivenbäume.
Das gesamte Waldgebiet von Dibeen einschließlich des Reservats nimmt eine Gesamtfläche von etwa 60 qkm ein und breitet sich über Höhenstufen zwischen 500 und 1000 m ü.NN aus. Tiefe Schluchten durchziehen die Kalksteinformationen des Plateaus. In den Wadis herrschen ganz andere Temperaturverhältnisse, eine höhere Luftfeuchtigkeit und Böden, sodass im Dibeen Forest sich eine reich strukturierte Baumgesellschaft mit reichlich Unterholz nach Art eines mehrstufigen Plenterwaldes entwickeln konnte.
In den unteren Höhenlagen um 500 m ü.NN dominiert die Aleppokiefer. In der mittleren Höhenstufe ist die typische Pinien – Eichen – Pflanzengesellschaft aspektbildend, während in den höchsten Lagen reine Eichenbestände der Quercus calliprinos gemischt mit kleineren Beständen einer weiteren Eichenart, Quercus infectoris dominieren. Auf dem Waldboden breiten sich verschiedene Orchideenarten und andere Bodenpflanzen aus.
Im Reservat leben mindestens 17 vom Aussterben bedrohte Tierarten wie das Persische Eichhörnchen.