Der Potala-Palast in Lhasa gehört zu den Höhepunkten jeder Tibet-Reise.
Hoch oben auf dem „Roten Berg“ thront in majestätischer Schönheit der Potala-Palast, das Wahrzeichen der tibetischen Hauptstadt Lhasa.
Monumental, atemberaubend und exotisch – so beschreiben Besucher den Potala-Palast in Lhasa. Wer dieses Kunstwerk chinesischer Architektur besichtigen möchte, sollte fit sein und über eine gute Ausdauer verfügen, denn der Palast liegt auf 3.700 Meter Höhe. Da kann einem schon mal die Puste ausgehen. Besucher sollten sich deshalb ausreichend Zeit für den Aufstieg nehmen und regelmäßige Pausen einlegen.
Der Palast liegt inmitten der weitläufigen Berge von Tibet. Er ist das buddhistische Zentrum des Landes und war lange Zeit Sitz der Regierung.Die Geschichte des Bauwerkes reicht bis in das Jahr 637 zurück, als der Tubo-König auf dem fast 4.000 Meter hohen Roten Berg (auf tibetisch „Mar-po-ri“) einen ersten Palast baute. Nach dem Untergang des Königreichs der Tubo-Dynastie wurde der Prachtbau jedoch zerstört. Im 17. Jahrhundert begann der damalige fünfte Dalai Lama, auf den Fundamenten der alten Ruinen ein neues Bauwerk zu errichten. Mehr als 7.000 Arbeiter und 1.500 Künstler trugen dazu bei, dieses Monument zu erschaffen.
Seit Ende der fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts dient der Tempel als Museum. Der Potala-Palast liegt 130 Meter oberhalb des Lhasa-Tals und bietet einen atemberaubenden Blick über die tibetische Hauptstadt.
Die Architektur des Potala-Palasts in Lhasa
Die gesamte Anlage ist 350 Meter lang (in Ost-West-Richtung) und und 300 Meter breit (Nord-Süd-Richtung).
Seine architektonische Höhe beläuft sich auf 110 Meter. Der Komplex verfügt über 13 Stockwerke mit 999 Bereichen, darunter Wohnräume, Gebets- und Meditationshallen sowie riesige Terrassen. Die Wände und Decken, die sich über 2.500 Quadratmeter erstrecken, sind mit feinsten Malereien bestückt.Die Empfangshalle ist mit prunkvollen Schnitzereien versehen. Anziehungspunkt in der Mitte der Halle ist ein massiver Hochthron, der mit Brokatstoffen und Rollbildern dekoriert ist. Auf dem Gelände des Potala-Palasts befinden sich auch die Grabstätten von acht Dalai Lamas. Das prachtvollste aller Gräber ist das des fünften Dalai Lama, in dem fast 4.000 Kilogramm Gold verarbeitet wurden.
Größtes Bauwerk innerhalb des Geländes ist der Weiße Palast, in dessen Mitte sich der Rote Palast, das zentrale Gebäude der Anlage, erhebt. Der Weiße Palast entstand während der Amtszeit des fünften Dalai Lama im 17. Jahrhundert, der Rote Palast wurde 1693 fertig gestellt.
Der Hof ist von Mönchs-Kammern und kleinen Geschäften umgeben. Am östlichen Ende des Areals befinden sich Privatgemächer des Dalai Lama. Als heiligste und gleichzeitig älteste Räume des Potala-Palasts gelten die Lokeshvara Kapelle im Obergeschoss sowie die Meditationshöhle des Dharma Königs unterhalb der Kapelle.
Der Potala-Palast – Verwaltungszentrum, Winterresidenz und Museum
Das Wahrzeichen der tibetischen Hauptstadt Lhasa hatte in seiner langen Geschichte viele Funktionen inne: Es diente als Verwaltungszentrum, Regierungssitz, Winterresidenz mehrerer Dalai Lamas, als buddhistisches Kloster und Festung. Die Grabstätten der religiösen Führer bestehen aus juwelenbestückten, vergoldeten Chörten, den traditionellen tibetischen Stupas (buddhistische Denkmäler).
Der Potala-Palast ist eines der wenigen Denkmäler, das die chinesische Kulturrevolution unbeschadet überstanden hat. Er diente der chinesischen Besatzungsarmee als Unterkunft. Er zählt – mit dem Jokhang-Tempel – zu den wichtigsten Pilgerstätten tibetischer Buddhisten.
Der Potala-Palast – ein Besuchermagnet
Tibet-Reisende kommen am Potala-Palast, dem Wahrzeichen Lhasas, nicht vorbei. Sein Besuch ist ein einmaliges Erlebnis. Die beste Besichtigungszeit ist morgens gegen 09.00 Uhr, bevor die ersten Reisebusse eintreffen. So kann man sich in Ruhe die Schaukästen, die Buddha-Statuen und das Zimmer anschauen, in dem die jungen Dalai Lamas gelebt haben. Um zum Eingang zu gelangen, muss man zuerst mehrere hundert Stufen erklimmen. Als Belohnung wird man mit einem fantastischen Ausblick über das Lhasa-Tal belohnt.
Die Mönche, die man auf dem Gelände sieht, sind jedoch meist Staatsbeamte, die mit dem Mönchs-Outfit das Flair des heiligen Ortes unterstreichen wollen. Den Potala-Palast muss man gesehen haben – unbestritten die Nummer Eins unter den Sehenswürdigkeiten in Tibet! Die Besuchszeit des Palastes ist auf eine Stunde begrenzt.
Die tibetische Hauptstadt Lhasa, die gerne als das „Dach der Welt“ bezeichnet wird, ist eine einzigartige Stätte der buddhistischen Kultur mit großer religiöser Bedeutung. Die Stadt, die in einem Hochgebirgstal liegt, ist seit 2006 an das chinesische Eisenbahnnetz angeschlossen. Tibet gehört zu den fünf autonomen Regionen mit nationalen Minderheiten in China.
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