Die Pflanze Bambus wird hierzulande meist sofort nach China verortet, gilt gar als Symbol für das Land China und seine Kultur. Was sicherlich damit zusammenhängt, dass der Bambus ein beliebtes Motiv der chinesischen Malerei ist, gleich nach den Karstkegelbergen am Li-Fluss.

Zudem stammen etwa 500 der gut 1000 bekannten Bambusarten aus China, der Rest verteilt sich auf ganz Asien, Südamerika und Australien. Stets in einem breiten Streifen, der sich vom 40. Breitengrad südlich bis zum 40. Breitengrad nördlich des Äquators erstreckt. Der Bambus ist damit keine speziell chinesische Pflanze, aber er stammt zumindest schwerpunktmäßig von dort.

Es gibt zahlreiche Varianten beim Bambus

Die Bedingungen unter denen der Bambus gedeiht, sind ebenso vielfältig wie das Gewächs flexibel ist. Man findet ihn auf Meeresniveau in tropischen und subtropischen Bereichen, über gemäßigte Klimazonen bis hinauf auf 3000 Metern Höhe. Verfügbar ist der Bambus in China also fast unbegrenzt, der wächst in riesigen Wäldern und manche Arten schaffen mehr als einen Meter Zuwachs pro Tag, ideale Bedingungen vorausgesetzt.

Einige Arten sind kleine Bodendecker, einige Mannshoch und manche erreichen Höhen von 40 Metern und Stammumfänge von 80cm. Wobei Stamm nicht das richtige Wort ist, der Bambus gehört zu den Süßgräsern zu denen auch der Mais zählt. Die Stämme sind also Halme, was ihre Flexibilität erklärt und warum sie innen hohl sind. Mehr zum Bambus und seiner Biologie findet sich übrigens unter: www.werkstoff-bambus.de

Bambus aus China

Dieser Flexibilität hat es der Bambus auch zu verdanken, dass er in China als Symbol für Kraft, Stärke und Ausdauer gilt. Schneemassen können seine Halme monatelang flach auf den Boden pressen, nach der Schneeschmelze richtet er sich dennoch wieder auf und wächst weiter als ob nichts gewesen wäre.

Neben seiner Symbolkraft ist es natürlich vor allem sein praktischer Nutzen, der ihn in China so beliebt gemacht hat. Ein Chinese soll einmal mehr als 1000 Möglichkeiten ermittelt haben ihn zu nutzen.

Bambus ist vielseitig – zum Essen, Bauen und für Möbel

Was auch in Europa jeder kennt, sind sicherlich die essbaren Bambussprossen. Die sind zwar nicht wirklich Sprossen, sondern die jungen Triebe einiger Bambusarten, was ihre Verwendung aber nicht weniger lecker macht. Stark im Kommen sind Tees aus Bambus oder mit Bambusblättern.

Ebenfalls recht bekannt sind sicherlich die Bilder von asiatischen Bambusgerüsten, mit denen selbst heutzutage noch Hochhäuser erbaut werden. Der Bambus ist billiger als Stahl und nahezu überall verfügbar. Auch Betonschalungen werden aus ihm gefertigt.

Daneben gibt es kaum einen Gebrauchsgegenstand aus dem Alltag, den man nicht auch aus Bambus herstellen könnte. Vom Essstäbchen über Teller und Tassen bis hin zu Möbel und Bodenbelägen. Auch Musikinstrumente aus dem Rohstoff kennt man in China schon lange und dass er als Nahrung für Pandabären dient muss man auch nicht näher erläutern.

Aber auch die moderne Zeit macht vor dem Bambus nicht halt. Energieerzeuger interessieren sich schon länger für die Nutzung als Energiepflanze, durch den schnellen Wuchs und die Pflegeleichtigkeit könnte er so manches Energieproblem lösen.

Wenn man es richtig macht, denn er wächst von Natur aus in Monokultur, braucht keine Düngemittel und erst recht keine Pestizide. Leider kommen die in China dennoch massenhaft zum Einsatz, um ein paar Cent mehr Profit zu machen.

Hier gilt es in Zukunft dafür zu sorgen, dass der Bambus zwar genutzt wird, aber nicht auf Kosten der Gesundheit von Mensch und Tier.

 

Bildquellen:

  • von Der Messer (Eigenes Werk) [GFDL (www.gnu.org/copyleft/fdl.html) oder CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0 (www.creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons
  • von 4028mdk09 (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0 (www.creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

 

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