Der Platz des Himmlischen Friedens (Tiananmen-Platz) im Zentrum Pekings ist die Ruhestätte von Mao Zedong. Sein mumifizierter Leichnam befindet sich in einem gewaltigen Museum an der Südseite des Platzes.
Mao Zedong war einer der führenden Politiker Chinas. Als Vorsitzender des Politbüros und des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei leitete er die Geschicke des Landes bis zu seinem Tod im Jahr 1976. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Fundament des Mausoleums gelegt. Die Einweihungsfeier fand ein Jahr später, im September 1977, statt. Die „Chairman Mao Memorial Hall“ auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking ist 57.000 Quadratmeter groß.
Das imposante Mausoleum Mao Zedongs in China ist seit jeher ein großer Anziehungspunkt für Touristen. Das Konterfei des großen Parteivorsitzenden wird noch heute auf alle chinesischen Banknoten gedruckt – vom Ein-Yuan-Schein bis zur höchsten Note von 100 Yuan.
In der Mitte der Gedenkhalle steht eine 3,45 Meter große Statue Maos. Der Leichnam des chinesischen Führers ruht in einem gläsernen Sarg, bedeckt mit der Flagge der Kommunistischen Partei Chinas. Der Bau ist dem architektonischen Vorbild des Lincoln Memorial in Washington D.C. nachempfunden.
In einem Kiosk am Eingang des Monuments werden für wenige Cent Nelken verkauft, die am Grab niedergelegt werden können. Ein Hinweisschild fordert die Besucher dazu auf, Hüte und Mützen abzunehmen und nicht zu sprechen. Der Eintritt in das Mausoleum Mao Zedongs ist kostenlos.
Es wird immer wieder darüber spekuliert, ob im Mausoleum tatsächlich der Leichnam Mao Zedongs liegt. Experten streiten darüber, ob es zum Zeitpunkt seines Todes im Jahr 1976 überhaupt schon möglich war, Tote umfassend und dauerhaft zu konservieren. Besucher berichten, dass der Leichnam einer Wachsfigur ähnelt.
Diese Gerüchte werden durch den Umstand gefestigt, dass es fast unmöglich ist, einen umfassenden Blick auf den toten Mao zu werfen: Die Halle ist stark abgedunkelt, und das zahlreiche Sicherheitspersonal fordert die Besucher auf, nicht am Sarg stehen zu bleiben. Der Rundgang durch das Mauseoleum gleicht einer Prozession, und Fotografieren ist streng verboten.
Das große Portraits Mao Zedongs auf dem Platz des Himmlischen Friedens
Am Eingang des Kaiserpalasts auf dem Tiananmen-Platz hängt ein kolossales Portrait des großen Vorsitzenden Mao Zedongs. Das über sechs Meter hohe und fünf Meter breite Bild ist ein echter Publikumsmagnet, vor dem sich bereits Millionen von Besuchern fotografieren ließen.
Der Schöpfer des Werkes, der Künstler Ge Xiaoguang, benötigte lediglich 15 Tage für die Fertigstellung des Bildes.
Mao Zedong – eine kontroverse Persönlichkeit
Der 1893 in Shaosan geborene Mao Zedong gilt als einflussreichster Politiker Chinas. Er war ein bedeutender Revolutionär, dessen Politik die Grundlagen eines rückständigen, agrarischen und feudalstaatlichen Chinas hin zu einer wirtschaftlichen Großmacht legte. Gleichzeitig wird seine diktatorische Herrschaft für Millionen von Morde verantwortlich gemacht.
Der Herrscher faszinierte Zeit seines Lebens auch die Menschen im Ausland und zog Linke wie Rechte in seinen Bann. In seinen letzten zehn Lebensjahren bekam er besonders von den linken Studentenbewegungen im Westen viel Anerkennung für seine klassenkämpferischen Werte und seine Kulturrevolution.
Das Wort „Mausoleum“ bedeutet „prunkvolles Grabmal“. Ein Mausoleum ist der Ruheplatz eines Toten in Form eines großen Gebäudes.
Bekannte Mausoleen sind die Ruhestätten des Kaisers von China Qin Shihuangdi mit seiner Terrakottaarmee in Xi’an (UNESCO-Weltkulturerbe), Che Guevaras auf Kuba und das Bob Marley-Mausoleum auf Jamaika. Auch in Deutschland gibt es zahlreiche monumentale Ruhestätten wie etwa das Mausoleum im Berliner Schlosspark Charlottenburg, erbaut für Königin Luise.
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