Das Geisterfest, auf englisch auch Hungry Ghost Festival genannt, wird von vielen Chinesen in ganz Südostasien gefeiert. Das Fest wurzelt im buddhistischen Ullambana und in daoistischen Traditionen. Das Datum wird nach dem chinesischen Mondkalender bestimmt, in dem der 7. Monat auch Geistermonat (鬼月, guǐyuè) genannt wird. In diesem Monat fällt der Beginn des Geisterfests auf den 15. Tag, was sich immer relativ genau mit dem Vollmond im August deckt. Von nun an wird für einen Monat lang das Hungry Ghost Festival gefeiert.
Der Volksglaube an die Geister der Toten
In der chinesischen Tradition wird der Glaube vertreten, dass die Geister der verstorbenen Angehörigen aus der Unterwelt auf die Erde und hungrig, auf der Suche nach Essen, durch die Straßen ziehen. Aus dem Grund, wird man in diesem Monat häufig Spenden und Gaben vor Tempeln und Häusern auffinden. Dies soll die hungrigen Geister beschwichtigen und in milde Stimmung versetzen. Häufig wird auch Höllengeld als Opfer an die Geister verbrannt.
Ein weiterer Brauch ist es Laternen und Papierboote auf dem Wasser schwimmen zu lassen, um den Geistern die Richtung zu weiden. Wem die Geister der Vorfahren und Ahnen gut gestimmt sind, dem werden diese Glück bringen.
Wie das Geisterfest gefeiert wird
Da das Hungry Ghost Festival tief in der chinesischen Kultur verwurzelt ist und fest an die Geister geglaubt wird, findet man während des Monats des Festes viele Zeremonien vor.
Von den kleinen Zeremonien im familiären Raum, wenn beim Abendessen ein Platz frei gemacht wird für den verstorbenen Angehörigen, bis zu riesigen Aufführungen in chinesischen Opern und Marionettenspiele überall in lebhaften Chinatowns.
Im Übrigen, gibt es auch ein Pendant zum Geisterfest in Japan und Thailand: Japan feiert das Obon-Fest, was heute nach dem westlichen Kalender auf den 15. Juli datiert wird und Thailand nennt das Festival Por-Tor (hier werden Opfergaben in Form roter Kuchen in Schildkrötenform dargeboten).
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