Wechselnde Bezeichnungen für ein identisches Ziel
Mit der zaghaften Öffnung von Myanmar für den Tourismus im Jahre 1992, wurde auch ein so genanntes „Ministry of Hotels and Tourism“ als zuständiges Ministerium und Kontrollbehörde geschaffen. Viel Arbeit gab es für dieses Ministerium nicht, den die durchschnittlich 20.000 Besucher der Anfangsjahre, waren oftmals Hardcore Backpacker und mit kargen Unterkünften zufrieden.
Wirkliche Hotels gab es nur in den größeren Städten und in unmittelbarer Umgebung der historischen Tempelanlagen und Sehenswürdigkeiten des Landes und das nur selten in ausreichender Qualität und Menge.
Den speziellen Reiz des Landes macht heutzutage auch aus, dass viele Pfade noch nicht ausgetreten erscheinen und der typische Massentourismus noch gar nicht informiert wirkt.
Eine traumhafte Küste von rund 700 km Länge, grenzt das Land zur Andamanensee im Indischen Ozean ab. Der östliche Teil dieser, auch als „Bucht von Bengalen“ und als „Golf von Mottama“ bezeichneten Region, erstreckt sich auf eine ununterbrochene Küstenlinie mit vielen Stränden in beachtlichen Ausmaßen und auch vorgelagerten Inseln und Inselchen. Eine Ansammlung schier endloser Kleininseln vor dem im Süden gelegenen Städtchen Myeik wird auch das Myeik Archipel genannt und hat wohl mehr Inseln und Inselstrände zu bieten, als der gesamte Golf von Siam aufweist.
Hier konzentrieren sich derzeit die infrastrukturellen Investitionen der touristischen Industrie, denn sonnenhungrige Badeurlauber spülen viel Kapital in die Säckel anderer Warmwasseranrainerstaaten im Südosten Asiens.
Entwicklungen sind nun nicht mehr abzubremsen
Es mangelt nicht an Interesse der Reisenden für diese noch unerschlossenen Bereiche, es mangelt lediglich an einer natürlich gewachsenen Infrastruktur dafür. Hotelbetten und Guesthousezimmer werden allerorts „aus dem Boden gestampft“, aber nachhaltiger Tourismus erfordert die Einhaltung von Qualitätsstandards und geschultes Personal bei der Gästebewirtung und Betreuung der Urlauber.
Schon sehr bald sehen Experten diese Region als Zone für einen sehr attraktiven Tourismusmagneten, während der eingesetzt habende Bauboom mancherorts bereits eine Zukunft, nicht ohne Verheißung verspricht. Die lauten Rufe mancher Umweltschützer stoßen in Burma oft auf taube Ohren, denn die Touristeneuros und -dollars würden dem chronisch verarmten Land wohl sehr gut tun.
Die relativ plötzliche Öffnung des Landes hat eine Lawine losgetreten, deren Richtung maximal noch etwas beeinflußt werden kann. Ganz stoppen wird das keiner mehr können und die Reisenden haben ein bisher relativ brach liegendes und hoch interessantes Land vor sich.
Wird Kawthaung am Südzipfel Burmas das große Einfallstor?
Unweit der thailändischen Küstenstadt Ranong liegt Kawthaung strategisch sehr günstig für eine Einreise per Wasser und Land nach Burma. Bisher nur den Visa Run Expats und Tagestouristen aus Thailand vorbehalten, war Kawthaung zwar ein besuchbarer Ort in Burma, aber auch gleichzeitig die Endstation oder der Wendepunkt der Reise.
Heutzutage entwickelt sich Kawthaung zu einem Knotenpunkt für Verkehrsmittelwechsel und somit zu einem richtigen Tor in das südliche Myanmar. Busse, Taxen, Personenfähren und sogar Flugzeuge auf dem nahen Regionalflughafen laden dazu ein. Für Kawthaung war es ein steiniger Weg dorthin, aber aus dieser Richtung kommend, liegen die vielen Inseln des Myeik Archipels und die Strände des südlichen Burmas nicht mehr fern. Hier bietet sich daher auch ein künftiger Übergangspunkt für kombinierte Thailand/Burma Rundreisen, deren Facettenreichtum dann kaum noch zu toppen wäre.Weitere Landgrenzen zu Thailand gibt es hier:
Drei Pagoden Pass (Payathonzu / Sangkhlaburi)
Ein touristisch relativ unbedeutender Grenzübergang mit großem Potenzial für die Wirtschaft der beiden Länder. Ein Grenzübertritt von der Thaiseite aus ist meist unproblematisch mit gültigem Visa. Auch hier gibt es keine Burma Visa vor Ort. Als Ausreisepunkt aus Burma ist dieser niedrige Pass nicht freigegeben. Über diesen Pass erfolgt künftig die vorgesehene Andienung Bangkoks mit dem unweit von hier gelegenen Tiefseehafen in Dawai und umgekehrt.Myawaddy / Mae Sot
Einer der klassischen Grenzübergänge zwischen den Nachbarländern im zentraleren Bereich. Hier können Grenzübertritte in beiden Richtungen erfolgen. Mae Sot erwartet ein beliebter Einreisepunkt für Weiterreisen nach Bagan oder andere Ziele in Zentralburma zu werden.
Eine überschaubare und grenztypische Infrastruktur ist hier bereits vorhanden. Auch eine rudimentäre Busstation für Burma gibt es hier für weitergehende Transporte in touristisch relevante Regionen.
Tachileik / Mae Sai
Tachilek oder Tachileik grenzt an den Ort Mae Sai in der nördlichsten Thaiprovinz Chiang Rai. Neuerdings ist auch hier nicht mehr die Endstation für Burmaausflüge.
Der berühmte Inle See ist von hier aus nun auch erreichbar und das „Goldene Dreieck“ liegt vor Ihnen. Einreisen nach Burma sind hier mit gültigem Visa unproblematisch, eine Ausreise dagegen bedingt eine Gestattung des MTT in Yangoon.
Kein Übergang von Burma nach Bangladesh oder Laos ist nach heutigem Stand möglich! Von China aus gibt es derzeit nur den Grenzposten in Lashio, der eine Überquerung von Ruili (Yunnan) für Ausländer erlaubt.Von Indien aus kann Burma via dem Grenzposten in Tamu vom indischen Manipur Bereich aus bereist werden. Eine MTT Gestattung des Ministeriums in Yangon ist aber Pflicht für den Grenzübertritt in jede Richtung. Das MTT kann auch über deren Yangon Tourist Information Counter No.118, Mahabandoola Garden St, Kyauktada Tsp. oder im Yangon Int’l Airport Office erreicht werden.
Wer sich spontan zu einer Burmareise im Rahmen seines Thailand Aufenthaltes entschließt, dem sei die Botschaft Burmas in Bangkok empfohlen. Dort gibt es Besuchervisas am Folgetag und gegen einen kleinen Aufpreis sogar am Tage der Beantragung.
Unsere Empfehlung:
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