In dem Dorf Anjar sind die meisten der 2400 Einwohner Armenier, die hier 1939 mit Hilfe der französischen Kolonialmacht Zuflucht vor dem Genozid der Türken an der armenischen Bevölkerung fanden. Sie stammen aus Musa Dagh in der Provinz Hatay.
Für Besucher ist allerdings das antike Anjar interessanter. Die Siedlung geht auf eine Gründung der Umayyaden am Anfang des 8.Jahrhunderts zurück. Bereits in der Antike war hier eine Festung. Die Siedlungsreste mit der Stadtmauer und den vier Stadttoren stammen aus arabischer Zeit. Erhalten sind auch noch die Kolonnaden entlang der beiden sich kreuzenden Hauptstraßen, eine frühislamische Moschee, ein öffentliches Bad und das Tetrapylon.
Das Bild der Stadt weist neben den arabischen auch zahlreiche byzantinische Elemente auf.
1984 wurde das alte Anjar in die Liste der UNESCO – Weltkulturerbe aufgenommen.