Zubarah war die Keimzelle des heutigen Katar. Hier ließen sich 1750 die Vorfahren der heutigen Herrscherdynastie Al Khalifa nieder. Sie kamen ursprünglich aus der Region des heutigen Kuwait. Sie wollten hier an der Nord-West Spitze der Halbinsel von Qatarihre erträgliche Perlenfischgründe im Persischen Golf sichern. Einst war die Siedlung befestigt und mit Mauern gesichert. Daran erinnert heute nur noch das Fort, dessen Türme und Mauern restauriert wurden.
Im 20. Jahrhundert, als Zubarah bereits nur noch aus Ruinen bestand, erhob die Herrscherfamilie des Katars, A Thani, Anspruch auf die Region um Zubarah. Zubarah blieb auch nach der Unabhängigkeit im Besitz von Katar, obwohl der Nachbarstaat Bahrain stets dessen Rechtsmäßigkeit bestritt. Der Streit wurde 2001 vom Internationalen Gerichtshof in Den Hag geschlichtet. Bahrain wurden die Hawar Inseln zugesprochen, und Katar durfte Zubarah behalten.
Das Fort wurde 1983 restauriert und ein Museum in seinen Mauern eröffnet. In der Nähe von Zubarah soll(te) eine Freundschaftsbrücke errichtet werden, die Katar mit Bahrain verbinden. Diese würde mit 45km die längste Brückenverbindung der Welt werden. Vier Auto-Spuren waren geplant, sowie zwei Gleise für Frachtgüter- und Personen-Züge. Für den Bau der Züge hatte die Deutsche Bahn bereits einen 17 Milliarden Euro schweren Auftrag erhalten. Doch das ganze Projekt wurde seit 2009 auf Eis gelegt. Es bleibt abzuwarten, ob und ggf. wann es zur tatsächlichen Umsetzung kommt.
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