Der Periyar National Park liegt in den Bergen der Western Ghats an der Grenze zu Tamil Nadu. Das Eingangstor bei Thekkady ist der einzige Zugang zum National Park für Besucher. Thekaddy liegt nur wenige Kilometer von Kumily an der Grenze zu Tamil Nadu entfernt. Nach Kumily kommt man von Kottayam in Kerala und Kodaikanal, sowie Madurai und Theni in Tamil Nadu aus.
Das Wildreservat von Periyar ist eines der attraktivsten Naturschutzgebiete Indiens. Mitten im Reservat der künstlich gestaute Periyar Lake, auf dem man vom Boot aus die reiche Tierwelt des umgebenden Waldes beobachten kann. Seit 1978 ist das Periyar – Reservat zu einem der Tiger Sanctuaries Indiens erklärt worden.
Das Periyar Wildlife Reservat ist eines der best- bewachtesten Reservate Indiens, da es in der Vergangenheit immer wieder Fälle von Wilderei und illegalem Fischfang gab. Die Kernzone des Parks bleibt für Touristen gesperrt. Die Pufferzone umfasst eine Fläche von 430 qkm, davon sind 55 qkm am Periyar Lake frei zugänglich für Besucher. Auf einer Bootsfahrt und auf einer von den Rangern geführten Rafting Tour auf einem Bambus – Floß lässt sich die Tierwelt am besten beobachten.
Der größte Teil des Parks ist von immergrünem Regenwald bedeckt, einige der uralten Baumreisen erreichen Höhen von 40 bis 50m.Eucalyptus-Pflanzungen und Grassavannen bilden kleinere Flächenanteile im Park. 3,5 % sind Wasserflächen des Periyar Lakes und der beiden Flüsse Periyar und Pamba. Es gibt mehr als 2500 verschiedene Pflanzenarten, darunter 170 Farne, 169 Gräser, 145 Orchideenarten und 350 Heilpflanzen.
Der Park ist Heimat für fast 1.000 indische Elefanten und 53 Bengalische Tiger. Hier kommen auch das Gaur, das große, asiatische Wildrind, Sambar-, Muntjak- und andere Hirscharten, Dholes (indische Wildhunde), Mangusten, Füchse, Leoparden und das seltene Nilgiri Tahr , ein Wildschaf der Western Ghats, vor. Es gibt vier Affenarten. Man hat bisher 320 Vogelarten beobachtet, darunter Eisvögel, Kormorane, Nashornvögel und Drongos. Es gibt 30 Schlangenarten, darunter Pythons und die Königskobra, 2 Schildkröten- und 13 Eidechsenarten, sowie 27 verschiedene Amphibienarten, von denen 10 nur noch in den Western Ghats vorkommen. In den Gewässern tummeln sich 38 Fischarten, von denen wiederum 4 Arten endemisch sind, das heißt nur hier in den Western Ghats vorkommen.
In der Pufferzone liegt auch der Tempel von Sabarimala, der jährlich von 4 Millionen Pilgern aufgesucht wird.
Unterkünfte findet man zum einen im Taj Garden Retreat in Thekkady, aber auch direkt im Park im Bambo Grove, das von der Kerala Forest Division betreut wird. Hart gesottene Romantiker und Wildlifewatcher sollten einmal das Treehouse für eine Nacht wählen. Parkranger bringen einen morgens um 10.00h zum Baumhaus und holen einen anderntags um die gleiche Zeit wieder ab. Man muss allerdings alles selbst mitbringen: Schlafsack, Licht und Proviant. Das Baumhaus steht am Rande einer Lichtung mitten im Regenwald. Abends und in der Morgendämmerung kann man hier in aller Ruhe zahlreiche Tiere beim Äsen beobachten.
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