In der Nähe des Dorfes Barbar im Norden von Bahrain wurde in den 1954er Jahren von einem dänischen Archäologenteam der Barbar-Tempel ausgegraben. Dabei stellte es sich heraus, dass es sich um drei übereinander liegende Tempel aus verschiedenen Epochen handelte.
Der älteste, also unterste Tempel lässt sich auf die Zeit von 2250 vor Christi Geburt zurückführen. Nach der Freilegung wurde die Anlage wieder zugeschüttet, um sie vor Zerfall und Zerstörung zu schützen. 1983 wurde der Tempel schließlich wieder freigelegt. Am besten erhalten ist der mittlere Tempel Nr.2. Man kann noch ein Quellbecken erkennen, das über eine Treppe mit dem Tempel verbunden war.
Die ganze Anlage ähnelt in ihrer Konzeption den Bauten der Sumerer in Mesopotamien. Man nimmt daher an, dass hier Inzak, der Hauptgott der Dilmun-Kultur, Sohn des Gottes Enki, verehrt wurde.
Westlich von Barbar, am Rand vom Dorf Diraz, wurde in den 1950er Jahren ein weiterer Tempel aus der Dilmum-Periode vor rund 4000 Jahren freigelegt. Hier liegt auch der Brunnen von Ain Umm es Seyur. In der Nähe dieser natürlichen Quelle fand man die Skulpturen zweier Schafe, die darauf hindeuten, dass der Brunnen besonders verehrt wurde.