Maskat (arabisch Muscat oder Masqat genannt) ist die heutige Hauptstadt des Oman. Die Stadt Maskat selbst hat nur wenig mehr als 30.000 Bewohner, aber der Großraum Maskat mit Vororten und Nachbarstädten zählt an die 900.000 Bewohner, darunter aber auch viele Arbeiter aus Pakistan, Indien, dem Iran und von den Philippinen. Im Distrikt Maskat leben 60% der Omanis.
Maskat ist durch die steil zur Küste abfallenden Berge im Hintergrund ( das arabische Masquat heißt wörtlich übersetzt Ort des Falles, gemeint sind die steilen Berghänge) in seiner Ausdehnung begrenzt. Deshalb entwickelt sich Maskat der Küste entlang weiter und wächst allmählich mit Mutrah zusammen, mit dem es über die Hafenmeile, der Corniche in Verbindung steht.
Maskat blickt zusammen mit der Hafenstadt Mutrah auf eine mehr als 3000-jährige Geschichte zurück. Schon im Altertum wird der Naturhafen als wichtiger Umschlagplatz von Waren aus Orient und Okzident, aus Indien und Arabien, positiv erwähnt.
1507 eroberten die Portugiesen Maskat. Zur Sicherung des Hafens und vor allem zur Sicherung ihrer eigenen Machtansprüche errichteten die Portugiesen an beiden Flanken Befestigungsanlagen: Zunächst das Fort Mirani im Westen der Bucht, später dann das Fort Jalali auf der Halbinsel im Nordosten der Stadt. Im Fort Mirani wurden die portugiesischen Truppen untergebracht, nach Jalali kamen die Gefangenen.
1626 kam dann noch eine Stadtmauer dazu.Trotzdem konnten sich die Portugiesen nicht lange behaupten und wurden bereits 1650 aus Maskat vertrieben.
Die günstige Lage Maskat am Golf von Oman, unweit der Straße von Hormus, brachte immer wieder Neider auf den Plan. Nacheinander versuchten Perser, Franzosen, Engländer, Holländer, Saudis und Stämme aus dem Inneren des Oman Maskat zu erobern.
Erst gegen Ende des 18.Jahrhunderts wurde Maskat das eigentliche Zentrum des Oman. Nach dem Machtwechsel vom Vater auf den Sohn Sultan Qabos 1970, begann dieser mit dem Modernisierungsgprozess des Oman.
Maskat wurde zum Capital Area ausgebaut, dass jetzt von Al Bustan bis nach Seeb reicht. Mutrah wurde 1974 mit dem neuen Hafen von Mina Qabos zum internationalen Überseehafen mit eigenem Geschäftsviertel aufgewertet. Hinter dem Jebel Ali Gebirge liegt mit Ruwi ein weiteres Handels- und Geschäftszentrum der Capital Area. In Mina al Fahal hat die PDO, die Erdölgesellschaft des Oman ihren Sitz.
In Wutayah entstand ein großes Wohnviertel mit Schulen, Krankenstationen und einem Fußballstadion. Das Medinat Qabos entstand als Retortenstadt auf dem Reißbrett, bietet aber heute ein großes Einkaufszentrum und viele gute Restaurants. Schließlich entwickelte sich in Qurum ein neues Verwaltungszentrum mit vielen Wohnanlagen.
In der Umgebung von Maskat gibt es einige schöne Badestrände, in der Stadt einige Parks und öffentliche Grünanlagen.
Vom alten Maskat sind nur ein Graben der ehemaligen Befestigung und vier Stadttore erhalten geblieben. Es gibt noch einige alte Kaufmannshäuser. Sehenswert ist auch die Große Moschee, die Festungen zu beiden des Sultan-Palastes und der Souk von Mutrah.