Indonesien – die wichtigsten Städte in alphabetischer Reihenfolge
Bandah Aceh, Insel Sumatra (Provinz Aceh), an der Nordspitze Sumatras gelegen. Seit Mitte der 1970-er Jahre tobt hier ein Bürgerkrieg zwischen Regierungstruppen und muslimischen Guerillas, die ein unabhängiges Aceh fordern. Der Tsunami vom Dezember 2004 kostete in Bandah Aceh mehr als 60.000 Menschenleben.
Bandung, Insel Java (Provinz Jawa Barat – Westjava), Indonesiens viertgrößte Stadt. Bandung wurde wegen seines französischen Flairs und seiner Architektur im Art Deco Stil der 1920er Jahre auch das Paris von Java genannt. Es gibt noch einige schöne Beispiele aus dieser Belle Epoque. Die Javaner selbst nennen Bandung Kota Kambang – „Stadt der Blumen“.
Bengkulu, Insel Sumatra (Verwaltungssitz der Provinz Bengkulu) an der Südwestküste von Sumatra. Trotz seiner Einwohnerzahl von mehr als 300.000 war die Stadt Bengkulu bis vor 40 Jahren ohne Zufahrtsstraßen und nur über den Seeweg zu erreichen. Bengkulu ist Ausgangspunkt für Überfahrten mit dem Schiff zur Insel Enggano.
Bogor, Insel Java (Provinz Jawa Barat – Westjava). Die Stadt wurde von den Holländern 1745 unter dem Namen Buitenzorg ( = sorglos) gegründet. Sorglos deshalb, weil man hier auf 260 m Meereshöhe ein wesentlich besseres Klima hat als im stickigen Jakarta. Auch wer als Indonesien-Tourist in Jakarta ankommt, sollte zunächst einige Tage in Bogor zur Akklimatisierung verbringen.
Denpasar ist die Hauptstadt Balis und zugleich Verwaltungssitz der gleichnamigen Provinz Bali. Denpasar liegt im Süden der Insel und hat etwa 390.000 Einwohner. Über den Flughafen Denpasar Ngurah Rai International Airport ist mit zahlreichen Linienflügen auch aus Übersee direkt zu erreichen, ohne den Umweg über Jakarta auf Java machen zu müssen.
Jakarta ist die Hauptstadt ganz Indonesiens. Seit Jahrhunderten war diese Siedlung, während der Kolonialzeit der Holländer unter dem Namen Batavia, Stützpunkt und Handelszentrum für ganz Ostindien. Jakarta wächst kontinuierlich mit den Nachbarstädten Bogor, Bekasi, Depok und Tangerang zu der Megapole Jabotabek zusammen, die insgesamt mehr als 28 Millionen Einwohner javanischer, sundanesischer, malaiischer, indischer, chinesischer, arabischer und holländischer Abstammung hat. Mehr als als 85 % der Bewohner sind Muslime, es gibt etwa 6 % Christen, sowie 4 % Hindus und Buddhisten.
Medan, Insel Sumatra (Hauptstadt von Sumatera Utara), Nordostküste, größte Stadt Sumatras). Im Einzugsgebiet von Medan leben fast 6 Millionen Menschen. Es sind vor allem Batak und Malaien. Javaner, Achinesen und Sundanesen wurden im Laufe des Transmigrasi – Programms der Regierung hierher umgesiedelt. Daneben gibt es Minoritäten aus Arabern, Sikhs und Tamilen. Medan ist Ausgnagspunkt für einen Ausflug in den Gunung leuser nationalpark.
Padang, Insel Sumatra (Hauptstadt der Provinz Sumatera Barat), die Hafenstadt liegt an der Westküste. In Padang leben zum größten muslimische Minangkabau neben einer christlichen, chinesischen Minderheit. Die Stadt ist ein wichtiges Handelszentrum und Umschlagsplatz Baustoffe, Kopra, Kaffee, Tee und Gewürze
Palembang, Insel Sumatra (Hauptstadt der Provinz Sumatera Selatan), ist mit mehr als 1,2 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Sumatras. Palembang liegt am Musi River, dem längsten Fluss Sumatras. Der Musi River teilt die Stadt in ein wirtschaftlich – kulturelles Zentrum (Seberang Ilir) und das Verwaltungszentrum (Seberang Ulu).
Pekanbaru, Insel Sumatra (Hauptstadt der Provinz Riau im Osten Sumatras). Pekanbaru ist in der Regel erste Station auf Sumatra für alle Touristen, die aus Singapur kommen. Pekanbaru gilt als sauberste Stadt Indonesien.
Semerang (Hauptstadt der Provinz Jawa Tengah – Zentraljava), bedeutende Hafenstadt an der Nordküste
Surabaya (Provinz Jawa Timur – Ostjava) ist die zweitgrößte Stadt Indonesiens. Surabaya liegt im Nordosten von Java am Mas-Fluss. Surabaya ist ein wichtiges Seefahrt – Zentrum mit Hafen, großen Schiffswerten, einer Marine – Basis und Nautik – Schulen. Hier werden vor allem Kaffee, Tabak und Zucker umgeschlagen und exportiert. Dieses dynamische Wirtschaftszentrum zieht Menschen aus allen Teilen des indonesischen Archipels an.
Surakarta (Provinz Java Tenga – Zentral Java), am Fluss Solo, daher auch kurz Solo genannt, Zentrum der alten javanischen Kultur. Surakarta bildete bis zur Mitte es 18.Jahrhunderts zusammen mit Yogjakarta das Königreich Mataram. Im Gegensatz zu Yogya hat Suraktra aber noch viel von ihrem traditionellen Flair bewahren können. Trotzdem hat sich Surakarta mit seinen 800.000 Einwohnern zu einem der Wirtschaftszentren Javas entwickelt.
Ubud ist das kulturelle Zentrum Balis. Bevor die Niederländer Indonesien in ihren kolonialen Besitz nahmen, war Ubud Sitz balinesischer Feudalherren und Prinzen. In Ubud werden das alte Kunsthandwerk gepflegt.
Yogyakarta (Kurzform Yogya, Provinz Java Tenga – Zentral Java) hat den Status einer Sonderregion. Seit Jahrhunderten bildet Yogyakarta zusammen mit Surakatra das kutlurelle Zentrum Java. Neben historischen Palästen und Monumenten ist auch die weitere Umgebung mit Vulkanen, Stränden am indischen Ozean und der großen Tempelanlage von Borobudur eine Reise wert.