Das Klima in Asien
Als der größte Kontinent auf der Erde vereinigt Asien auch nahezu alle Klimazonen, die es auf der Erde gibt. Dazu zählen das Tundrenklima, das winterfeuchtkalte und das wintertrockenkalte Klima, das feuchtgemäßigte Klima, warmes sommertrockenes und warmes wintertrockenes Klima, Wüstenklima, Steppenklima, Savannenklima und Tropisches Regenwaldklima. Selbst das Klima ewigen Frostes, also das Polarklima, ist in Asien zu finden. Die Temperaturen reichen von oftmals unter -70 Grad bis hin zu über +50 Grad Celsius.
Die Klimazonen Asiens
Das Klima in Vorderasien wird geprägt von Wüsten. Die hier zu findenden Arabischen Wüsten belegen in einer Rangliste der größten Wüsten der Welt Platz 5. In den meisten Ländern kommt es zu sehr geringen bis gar keinen Niederschlägen. In den Sommermonaten liegen die durchschnittlichen Temperaturen zwischen +45 und +55 Grad, im Winter wird es im Schnitt +25 Grad warm. Selbst in den Städten sind die Temperaturen entsprechend hoch. So liegen die Durchschnittstemperaturen im Monat Juli beispielsweise in Kuwait-Stadt bei +38 Grad und in Bagdad bei +33 Grad.
Weitere Klimazonen in Vorderasien sind das warme sommertrockene Klima (z.B. Türkei), das Steppenklima (z.B. Iran) und in den Gebirgszügen ein boreales bzw. Schnee-Wald-Klima.
Der südasiatische Bereich hat fünf Klimazonen zu bieten: Wüstenklima (Pakistan), Steppenklima, Savannenklima und warmes wintertrockenes Klima. Diese drei Klimazonen sind – zusätzlich zum Wüstenklima – in Indien zu finden. Außerdem ein kleiner Bereich mit tropischem Regenwaldklima (Sri Lanka). Da es in diesen Bereichen tropisch, trocken und warm-gemäßigt zugeht, haben die Durchschnittstemperaturen eine große Spanne und liegen zwischen +18 und +45 Grad in den Sommermonaten. So hat es in der indischen Stadt Ahmedabad im Juli eine Durchschnittstemperatur von 32 Grad, in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu liegen die Temperaturen bei 24 Grad. Auch die Niederschlagsmengen haben eine große Spanne und bewegen sich zwischen 0 mm und 2.500 mm im Jahr.
Der Großteil Südostasiens wird von einem tropischen Regenwaldklima bestimmt, hier sind vor allem Indonesien, Malaysia und die Philippinen zu nennen. In weiten Teilen Vietnams, Kambodschas, Laos, Thailands und Myanmars herrscht dagegen ein Savannenklima. Die Niederschläge in diesen Klimazonen sind sehr hoch und liegen zwischen 1.000 und 2.500 mm im Jahr. Von den Temperaturen her gibt es hier keinen Monat, der unter 18 Grad Durchschnittstemperatur fällt. Die Temperatur in der indonesischen Hauptstadt Jakarta liegt im Schnitt im Juli bei 29 Grad, in der laotischen Hauptstadt Vientiane bei 27 Grad.
Ostasien besteht zwar nur aus vier Ländern, aufgrund der Größe, vor allem von China, treffen hier zahlreiche Klimazonen aufeinander: Steppenklima, kaltes Wüstenklima, warmes wintertrockenes und feuchtgemäßigtes Klima und wintertrockenkaltes Klima. So variiert auch die Niederschlagsmenge stark und liegt in etwa zwischen 500 mm und 1.500 mm im Jahr. Die durchschnittlichen Temperaturen haben ebenfalls eine große Spanne und liegen im Schnitt zwischen 10 und 25 Grad. In Peking und auch in Tokio liegt die Durchschnittstemperatur im Juli bei 27 Grad, in Ürümqi dagegen nur bei 21 Grad.
In Zentralasien herrschen vor allem Wüsten- bzw. Steppenklima und winterfeuchtes Klima vor. Grund für diese doch recht deutlichen klimatischen Unterschiede ist die relativ breite Nord-Süd-Ausdehnung. Während es in den südlichen Bereichen Zentralasiens sehr trocken ist und Niederschlagsmengen von unter 500 mm an der Tagesordnung sind, liegen die Niederschläge im Norden meist bei über 1.000 mm. Die Durchschnittstemperaturen liegen in diesem Bereich Asiens zwischen 10 und 20 Grad. Im Juli erreichen in Taschkent in Usbekistan die Temperaturen einen Schnitt von 27 Grad, im kasachischen Astana nur etwa 19 Grad.
Nordasien wird geprägt von borealem bzw. Schnee-Wald-Klima. Sowohl Winter wie auch Sommer können besonders feucht oder besonders trocken sein. Daher variiert die jährliche Niederschlagsmenge und liegt zwischen unter 500 und rund 2.000 mm. Auch die Temperaturen schwanken. Im Schnitt hat es hier Temperaturen von -20 bis zu +10 Grad. Ganz im Norden ist bereits die Arktis zu finden, also ein Klima des ewigen Frostes. Die Julitemperaturen liegen in Novosibirsk bei durchschnittlich 19 Grad, in Jakutsk bei 18 Grad. Auch wenn sich das relativ gemäßigt anhört, hat Jakutsk als kälteste Stadt der Welt eine jährliche Durchschnittstemperatur von -10 Grad.