Der Kaiserpalast Kyoto Gosho war über 1.000 Jahre die offizielle Residenz des japanischen Kaisers. Zu Beginn der Heian-Zeit zog der japanische Kaiserhof 794 von Heijo-kyo (Nara) nach Heian-kyo (Kyoto) um. Nach dem Ende der Macht des Shogunats und dem Beginn der Meiji-Restauration im Jahre 1868 verlegte der Kaiser seinen Sitz nach Edo, der künftigen Hauptstadt Tokyo. Die Shogune, die die eigentlichen Machthaber in Japan waren, mussten sich den Reformen im Land beugen. Die Meiji-Restauration steht für eine Epoche der Modernisierung des Landes. Zudem bedeutete dieser Umbruch die Rückkehr zum Kaisertum in Japan.
Das Palastgelände von Kyoto steht heute der Öffentlichkeit zur Verfügung, was lange Zeit nicht der Fall gewesen ist. Die Parkanlagen sind geöffnet und werden zur Erholung und zum Zeitvertreib genutzt. Von Einheimischen ebenso gern wie von Touristen, die hier eine Menge Entspannung finden können.
Die Palastanlagen selbst werden nur im Frühjahr und im Herbst für jeweils eine Woche geöffnet, in dieser Zeit lohnt es sich, diesem Ort einen Besuch abzustatten. Ausländische Besucher können nach Voranmeldung die Anlage ganzjährig besichtigen, jedoch sollte man diese Anmeldung rechtzeitig durchführen lassen. In der Regel wird das vom jeweiligen Reiseveranstalter übernommen. Jedoch sollte man natürlich auch darauf hinweisen, denn dies geschieht nicht automatisch.
Neben der kaiserlichen Residenz befinden sich auf dem Palastgelände weitere bedeutende Bauwerke. In dem Hauptgebäude des Geländes befindet sich die Shishinden-Halle, die den Thron des Kaisers beherbergt und für Staatszeremonien diente. Sehenswert sind auch die prächtigen Residenzen der Kaiserin oder hochrangiger Beamter, welche gerade für kulturell Interessierte unvergesslich sind.