Ab März 2011 plant die vietnamesische Regierung eine Sperrstunde für Onlinespiele. Demnach müssen alle Onlinespieler zwischen 22:00 Uhr und 08:00 Uhr eine Nachtruhe einlegen.
Der vietnamesische Vizeminister für Information und Kommunikation, Le Nam Thang, hat eine Sperrstunde für Onlinegames angeordnet. Diese Spielpause beginnt um 22:00 Uhr und endet 08:00 Uhr morgens. Die Internetprovider müssen dafür sorgen, dass alle Onlinespiele in dieser Zeit offline sind. Mit dieser Maßnahme möchte die vietnamesische Regierung die „Nebenwirkungen von Onlinespielen abmildern, heißt es in der vietnamesischen Presse.
Das Ministerium teilte mit, dass der Zugang zum Internet in den Sperrstunden erhalten bleibt und den Lebensstil sowie die Gewohnheiten der Jugend des Landes verbessern soll. Welche Nebenwirkungen zur Einführung dieser Sperrstunde führten, wurde von der Regierung nicht mitgeteilt. Offenbar stellt die Onlinespielsucht in Vietnam ein Problem dar. Vietnam ist nicht das erste asiatische Land, das auf solche Probleme mit Maßnahmen reagiert. Bereits seit April des vergangenen Jahres gibt es auch in Südkorea eine angeordnete Ruhepause von sechs Stunden. Die südkoreanische Regierung wollte damit verhindern, dass Minderjährige nachts spielen.
Das Problem der Onlinespielsucht ist in Südkorea nicht nur bei den Jugendlichen ein großes Problem. Insgesamt sollen 8,5 Prozent der Bevölkerung spielsüchtig sein. Die Prozentzahl bei den Jugendlichen liegt etwa bei 12,8. Allerdings werden in den Medien weitaus höhere Zahlen veröffentlicht. In der Nähe der Hauptstadt Seoul ist ein Baby verhungert, weil die Eltern in einem Internetcafe zockten und das Baby einfach vergessen hatten.
Aus China gibt es auch ähnliche Berichte. Seit August 2010 können in China Minderjährige nur eine begrenzte Zeit online spielen.
Die vietnamesische Regierung hat bereits im vergangenen Jahr erfolglos versucht, nächtliches Onlinespielen einzuschränken. Mit diesen kontrollierten Maßnahmen will die Regierung die Einhaltung des Verbots durchsetzen und die Provider überwachen. Bei Verstößen werden Strafen angedroht.
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